Japan

Japan
 
Traumreise ins Ursprungsland der Koi
 
Anfang November 2006 ging für zwölf Koi-Fans ein Traum in Erfüllung. Sie reisten nach Japan in die Region Niigata, wo Koi-Zucht in Perfektion betrieben wird. Das Land der aufgehenden Sonne begeisterte die Teilnehmer, doch viel mehr noch bewunderten sie die ausgewählten Züchter, die sie besuchen durften.
 
Auf dem Flughafen Narita, der zu Tokio gehört, wurden sie von dem Inhaber des Koi-Zentrums Hamburg Herrn Thomas Sieling empfangen, der sie nun 5 Tage lang durch Japan begleiten sollte. Unterstützt wurde Herr Sieling von einem Dolmetscher. Vom Flughafen ging es zunächst zur Central-Station von Tokio und von dort aus mit dem Shikanzen-Express weiter nach Nagaoka und von dort aus mit einem Kleinbus weiter ins Niigata Tal nach Ojiya, wo sie im Hotel Ojiya Park Hotel für 5 Tage ihr Quartier bezogen.
 
4000 Inseln, 196 Vulkane, 17.000 Pflanzenarten, 580 Berge, die höher sind als 2000 Meter – Japan ist in vielerlei Hinsicht ein Land der Superlative. Das gilt vor allem für die Koi-Zucht. Die edlen Tiere, gerne auch als Juwelen des Gartenteichs bezeichnet, stammen zwar nicht ursprünglich aus Japan, sondern je nach Theorie aus der Donauregion, dem Kaspischen Meer, China oder Korea. Doch japanische Züchter sind es, die den Koi zu Weltruhm verholfen haben und auch heute noch die schönsten Tiere züchten. Die Farbenpracht und die Größe der Tiere ist einfach beeindruckend. Bei dem insgesamt 5- tägigen Trip konnte man mit eigenen Augen sehen, mit welcher Perfektion die Japaner ihre Koi züchten. Die Züchter arbeiten unter sehr guten Bedingungen. In der Region gibt es zwar Schnee, aber keinen Frost. Die großen Teiche sind deshalb auch nicht so tief wie unsere. Auch benötigen sie keine Filteranlage, weil das Wasser vom Berg direkt in den Teich läuft. Es ist voller Mineralien und hat eine großartige Qualität – entsprechend positiv wirkt sich das auf die Größe und die Farbgebung der Tiere aus.
 
Die Gruppe hatte das große Glück, Züchter besuchen zu dürfen, die sonst nicht unbedingt Reisende empfangen. Eines der aufregendsten Erlebnisse war sicherlich das Abfischen eines Teiches. Die Züchter hatten mit Hilfe eines Zugnetzes, das von 3 Leuten im Wasser stehend gezogen wurde ca. zwanzig 3-jährige Koi, die bereits eine Größe von 50 – 60 cm aufwiesen, abgefischt. So etwas sieht man sonst nur im Fernsehen. Beeindruckend war die Fachkenntnis der Experten, wie sie die Fische vorsichtig mit der Hand aus dem Wasser nehmen und diese ohne Verletzung und Zappeln der Tiere in die Frischwassertanks auf speziellen Klein-LKWs setzen. Das war einfach gekonnt und höchst professionell. Kein Wunder, dass die Teilnehmer, allesamt begeisterte Aquarianer und Koi-Fans, untereinander sehr angeregt über alle möglichen Fragen der Koi-Haltung diskutierten.
 
Zum Eintauchen in die japanische Kultur blieb auf der abwechslungsreichen, intensiven Exkursion kaum Zeit, dafür war die Information über die edlen Fische um so umfassender – bis hin zum Besuch im Koi-Museum. Alle Besuchten waren sehr offen, freundlich und herzlich und die Gruppe wurde sogar von einem Züchter zu Hause zum Tee empfangen.
 
Insgesamt war die Reise sehr anstrengend aber einfach großartig. An die Größe und Farbenpracht des japanischen Kois kommt weltweit wohl kein anderer Züchter heran.